In der Kürze liegt die Würze #12 Autonomiemarsch 2023

Am 15 Juli – 12 Uhr Mittag startett vom Platz Wolności (ehemalig.: Wilhelmsplatz) in Kattowitz (Katowice) der 17. Autonomiemarsch, veranstaltet von der Ruch Autonomie Śląska (Iniitiative für die Autonomie Schlesiens) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Freundschaftskreis im Bezirk Schlesien (Mniejszość Niemiecka Woj. Śląskiego), dem Schlesischen Verein (Ślōnskŏ Ferajna), der REGIOS, der Demokratischen Union Schlesischer Regionalisten (Demokratyczna Unia Regionalistów Śląskich), der Sejm Abgeordneten der Republik Polen – Monika Rosa, dem Abgeordneten zum Europäischen Parlament – Łukasz Kohut und zahlreichen Mithelfenden im Hintergrund, ohne die dieser farbenfrohe Umzug für die Einhaltung der Minderheitenrechte nicht möglich wäre. Das Europäische Motto United in Diversity spiegelt das Kulturland Schlesien wider, dessen Gemeinschaft sich in Menschen unterschiedlicher Identitäts-Strömungen (u.A. der schlesischen, deutschen, tschechischen, polnischen, mährischen, jüdischen um einige zu nennen) üblich für die Region komplementärergänzend/transnational widerspiegelt. Im Zuge der diskriminierender Nichteinhaltung der Minderheitenrechte der Schlesischen Gemeinschaft in der Republik Polen u.a.:

– der rechtlichen Nichtanerkennung der slawoschlesischen Sprache als Regionalsprache, desgleichen wie der Natio Silesiae als ethnische Minderheit (mniejszość etniczna – Terminus für Nationale Minderheiten, ohne eigenen Staat – ist die nicht mehr ganz frisch wirkende Namensgebung in der polnischen Gesetzgebung…),

– der selektiven Reduzierung des Deutschunterrichts im Rahmen des Minderheitenschutzes – ausschließlich die Deutsche Minderheit betreffend – von drei zusätzlichen Stunden wöchentlich auf nunmehr nur eine. Am Rande will erwähnt werden, dass sogar die 3 Std. nicht den Standards des europäischen Minderheitenschutzes entsprechen, den sich die Republik Polen verpflichtet hat! Vergleicht man diese mit dem Schutz der deutschen Sprachgruppe in Südtirol, lässt es sich diese eine oder die früheren drei zusatzstunden nicht anders zu bezeichnen als das, was sie sind – eine perfide Farce, um auf internationaler Bühne vortäuschen zu können, dass man Minderheiten-Schutz betreibe.

wird der Fokus des diesjährigen Autonomiemarsches auf die Minderheitengesetzgebung liegen. Jeder der uns unterstützen will und ähnliche Werte vertritt ist gerne eingeladen mitzumachen. Wird spannend zu sehen, ob die Eliten der strukturellen Deutschen Minderheit aus dem Westen Oberschlesiens (Woiwodschaft opolski) mit Sitz ihrer Strukturen in der oberschlesischen Hauptstadt – Oppeln diese Bühne für ihre bemerkenswerte Antidiskriminierungs-Kampagne “#niemaMowy #sprachlos “ wahrnehmen (können) wird? Die Bühne wird, dank o.g. Organisatoren dazu bereitstehen. Frau Agnieszka Dłociok als starke Frau hat seitens der Strukturen der Deutschen Minderheit im Osten Oberschlesiens (sehe PK auf Polnisch zu der Organisierung des Autonomiemarsches) den ersten Schritt gemacht, um gemeinsam gegen die Diskriminierung der deutschen Sprache in der Republik zu demonstrieren, welche nicht nur eine integrale Kultursprache des Landes ist, sondern auch perspektieven für zukünftige Generationen schaft – die zahlreichen ansässig gewordenen Unternehmen die auf Deutschkenntnise setzten, bestätigen es.

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Die Wiege der Oberschlesischen Deutschen Minderheit in der Republik Polen liegt selbst, in der Autonomen Woiwodschaft Schlesien, in der politische Größen wie Eduard Pant für reale Minderheitenunterricht auf Deutsch einstehen konnten. In diesen Schulen wurde mit Deutsch als Haupt-Unterrichtssprache unterrichtet, und somit für den Erhalt einer realen deutschen Sprachgemeinschaft gesorgt. Ein Standard, dem die heutige Republik Polen in Angelegenheiten des Minderheitenschutzes – 100 Jahre später – weit hinterherhinkt. Aus der politischen Wiege der Autonomen Woiwodschaft Schlesien stammte ebenfalls der Multikulturell versierte Autonomiebefürworter Dr. Herbert Czaja, der seine ersten Schritte in der Deutschen Katholischen Volkspartei Oberschlesiens – des vehementen Nazigegners Eduard Pant – tat. Dr. Herbert Czaja erkannte nicht nur die Wichtigkeit authentischer Minderheiten Schulen mit Deutsch als Haupt-Unterrichtssprache für die Aussöhnung im Europäischem Geiste zwischen Deutschen und Polen, sondern nahm auch wahr, dass man im Rahmen einer Autonomie ebenfalls Hinsicht auf die Oberschlesier ohne das Adjektiv deutsch oder polnisch nehmen müsse. Die als Befürchtung geäußerten Worte Dr. Czajas (verstorben am 18. April 1997!) wurden in den letzten Jahren leider war. Eine Kehrtwende in Sachen Minderheitenschutz – in den nach 2004 der EU beigetretenen Staaten – ist zwingend erforderlich, um in einem in vielfallt Vereint Europa friedlich in die Zukunft blicken zu können. Bemerkenswert sind Dr. Herberts Czajas versöhnende Worte im Bezug zu dem sich für Polen einsetzenden Oberschlesier Wojciech Korfanty – dem Grundlagengeber für die Zwischenkriegsautonomie Ostoberschlesiens – von dem er meinte, dass wenn Korfanty noch da wäre und er neben ihm stünde, sie beide innerhalb einer halben Stunde handelseins wären. Message von Dr. Czaja – sobald wir die nationalen Streitigkeiten beiseite legen, sind wir gemeinsam stark?

Der Marsch Endet beim Schlesischen Sejm am Platz Sejmu Śląskiego, wo der Vorsitzende der Initiative für die Autonomie Schlesiens – Jürgen/Jorg/Jerzy Gorzelik die Teilnehmer in mehreren Sprachen der Region (Slawosleschisch, Deutsch, Polnisch, Tschechisch), aber nicht nur begrüßt, anschließend ist die Bühne frei für freie schlesische Meinungsäußerungen (fanden die letzten Jahre meist auf polnisch/slawoschlesisch statt), die den Weg ins polnische öffentlich (un)rechtliche Fernsehen nicht schaffen…

Vor Ort wird es auch eine Möglichkeit geben, um schlesische Literatur oder Souvenirs zu erwerben. Danach kann man gerne die lebhafte Stadtmitte besichtigen oder einen Abstecher nach Nikiszowiec/Nikisz/Nikischchacht, oder zu den zeahlreichen anderen idustriellen Sehenswürdigkeiten im Umland wagen.

Gerne den Link zum Beitrag weitergeben/teilen, da es mittlerweile ein offenes Geheimnis ist, dass die vom polnischen Staat “unterstützte” Berichterstattung der strukturellen Deutschen Minderheit einer Zensur obliegt und davon auszugehen ist, dass Mitteilungen dieser Art ohnehin seitens dieser nicht zu erwarten sind.

Hannes Sowistscholl
Oberschlesier reinster krwi, ejźli fto wierzi, co co takigo existieruje…
Gōrnoślōnzŏk reinsten Blutes, wer an eine Existenz von so etwas glauben mag…

Ejźli rŏd unterstützujecie Marsz Autonomije, to sam mogecie sie dociepnōńć: Link do ściepki

Falls sie den Autonomiemarsch ünterstützen wollen, können sie hier einen Betrag beisteuern: Link zur Online-Sammelaktion

Bisweilen in der deutschen oder oberschlesischen Sprache auf Wachtyrz.eu erschienen:

Krōtko a korzynnie #11 Professor Grażyna Barbara Szewczyk – “język śląski”.

Krōtko a korzynnie #10 Ślōnsko gŏdka – już jynzyk! A co dalij:

Krōtko a korzynnie #9 “Mōj gōrnoślōnski ôbrŏzek z rōmkōm ale niyôszklōny” ôd Peter Bienia

In der Kürze liegt die Würze #8 Die Schreibregeln der (ober)schlesischen Sprache

Krōtko a korzynnie #7 Zŏwiść pojstrzŏdkiym do teilowaniŏ Ślōnzŏ(cz)kōw?

Krōtko a korzynnie #6 Kandy podzioło sie nasze “Szczyńść Boże” a “Z Bogiym”

In der Kürze liegt die Würze #5 – 21. Juli 2022 Łukasz Kohut und Birgit Sippel schauen sich die Lage der Sprachdiskriminierung im oberschlesischen Rosenberg (Ôlesno) an

In der Kürze liegt die Würze #4 Autonomiemarsch 2022

Krōtko a korzynnie #3 “Reisememoiren” abo “Kajś” richtig a niy po sielach?

Krōtko a korzynnie #2 “Przemilczane” ôd Moniki Neumann

Krōtko a korzynnie #1 Annaberg – Oberschlesien vel niydupowate Ślōnzŏki

 

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