Aleksander Lubina: Eine Frage
Eine Frage ist keine Klage.
Man sollte wirklich nicht alles mit sich selbst verarbeiten, sondern manchmal eine kleine Beschwerde führen, damit man so freundlich zurechtgewiesen und über sich selbst aufgeklärt würde. (Johann Wolfgang von Goethe)
Ja, eine Frage ist keine Klage. Indem ich frage, klage ich nicht gegen oder über, selbstverständlich klage ich nicht an und beklage mich auch nicht.
Eine Frage zeugt nicht vom Unwissen und Unsicherheit – sie ist eine Einladung zum Gespräch, zum Diskurs.
Man soll stets anzweifeln, bezweifeln, nach dem verbindenden und öffnenden kartesischen Prinzip: “Dubito ergo cogito, cogito ergo sum”!
Denkende haben als die allgegenwärtige Minderheit der Gesellschaft die Pflicht, alles vor allem Dogmatische und Klischeeartige anzuzweifeln, über alles Selbstverständliche zu erstaunen, jede Autorität kritisch zu analysieren, zu reduzieren und zu relativieren, jene Fragen zu stellen, die sonst niemand im Stande ist seinetwegen zu stellen.
Also sei mutig und stell Fragen.