Mündig sein, mündig werden
Es geht einfach nicht. Einfach ist unmöglich in fremden Sprachen äquivalent auszudrücken. Im Französischen, Englischen, Polnischen lässt es sich nur schwierig beschreibend, vergleichend, übertragend definieren:
Vormund, Vormundschaft Mündel, bevormunden, entmündig Mündigkeit, Unmündigkeit unmündig, mündig…
Folglich ist es schwierig jemanden (außerhalb des Norwegischen und Schwedischen) so aufzuklären, jemandem zu Aufklärung zu helfen, wie Immanuel Kant die Aufklärung versteht. Beim Königsberger Philosophen ist Aufklärung der Ausgang des Menschen aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit.
Warum sind die meisten Menschen unmündig? Kant nennt die beiden Ursachen: Faulheit und Feigheit.
Nach Kant ist es bequem, unmündig zu sein.
Die meisten Denkaufgaben werden anderen Menschen übertragen. Den Fachleuten, die dafür bezahlt werden. Das erleichtert den meisten das Leben, Diese „Fachleute“ sie sorgen auch dafür, dass sich nicht wenige bequem einrichten und nicht selber denken müssen. Stets wird es dazu eingeredet, wie gefährlich es sei, selbstständig zu denken.
Kant spricht hier von Vormündern, die den Menschen wie Hausvieh in einen Käfig sperren und dumm machen, indem sie sie davor warnen, den Käfig zu verlassen.
All dies macht es dem Menschen schwer die Unmündigkeit zu verlassen, die er sogar liebgewonnen hat.
Was wird gebraucht? Freiheit von seiner Vernunft Gebrauch zu machen. Dieser Drang nach Freiheit ist eigentlich in jedem Menschen angelegt. Wenn er von anderen nicht daran gehindert wird, kann er sich nicht entwickeln.
Manchmal sind die Mutter/Sprachen daran teilweise schuld, und man sollte sich Fremdsprachen aneignen.