Analoge Infomaterialien der Deutschen Minderheit und Ślōnskŏ Sztama in der Gemeinde Groß Strehlitz

Analoge Infomaterialien der Deutschen Minderheit und Ślōnskŏ Sztama in der Gemeinde Groß Strehlitz. Eine Bestandsaufnahme von Schaukästen in Schulzenämtern während der Volkszählung 2021

Adam Kubik 

 Die derzeit stattfindende polenweite Volkzählung 2021 ist ein sehr wichtiges Ereignis für das offizielle Fortbestehen der oberschlesischen Organisationen, sowohl für die seit 30 Jahren anerkannte Deutsche Minderheit (gemeint als Organisation), als auch für die noch nicht als nationale Gruppe anerkannten Schlesier. Für die Ersten stellt sich die Frage, wie lange diese formelle Struktur noch bestehen bleibt, da die letzte Volkszählung 2011 einen deutlichen Zahlenverlust aufgezeigt hatte. Für die Zweiten kommt hingegen die folgende Frage auf: Wann wird sie endlich formell anerkannt? Die kulturell-politische Aktivität beider oberschlesischen Organisationen lässt vermuten, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis beides Wirklichkeit wird. Auch wenn die optimale Lösung für einheimische Oberschlesier darin liege, zwei kulturelle Organisationen zu besitzen: eine deutschsprachige und eine schlesischsprachige.

Abbildung 1 Lage im historischen Oberschlesien

Begriffsklärung

Obwohl die Wörter „schlesisch“ und „oberschlesisch“ sowohl für die Deutsche Minderheit, als auch für die nicht-deutschen Schlesier verwendet werden können, so werden mit „schlesisch“ für die Zwecke dieses Beitrages lediglich die nicht-deutschen Organisationen bezeichnet, die bezüglich der Volkszählung eine vereinte Info-Kampagne unter dem Namen Ślōnskŏ Sztama (Schlesische Vereinigung) führen. Der Begriff „oberschlesisch“ wird in Bezug auf beide einheimischen Gruppierungen angewandt, dabei wird die Deutsche Minderheit als eben solche bzw. in abgekürzter Form als DMi benannt.

 

Untersuchungsraum

Abbildung 2 Lage im Siedlungsgebiet der schlesischen Minderheit

Die Wahl der Gemeinde Groß Strehlitz oblag nicht nur dem persönlich motivierten Interesse, sondern vor allem auch der geografischen Lage und der daraus entstammenden geopolitischen Bedeutung für die oberschlesische Gesellschaft. Einerseits gehört Groß Strehlitz nämlich zu jenen Gemeinden, die im geografischen Zentrum Oberschlesiens liegen, im sogenannten Herzen der Region – dem Annabergland, wie aus der Abbildung 1 zu entnehmen ist. Andererseits ergibt sich aus eben dieser Lage, dass die Gemeinde zu denen gehört, die ebenso das geografische Zentrum des Siedlungsgebietes von Menschen mit einer nationalen schlesischen Identität ausmachen (siehe Abbildung 2 „Oberschlesien 1 – Schlesische Identität“). Darüber hinaus befindet sich Groß Strehlitz auch gleichzeitig in der direkten Mitte des Wohngebietes der deutschen Minderheit (siehe Abbildung 3 „Oberschlesien 2 – Deutsche Minderheit“). Somit offenbart sich die Bedeutung der Gemeinde, die aufgrund ihrer Lage gleichzeitig als „schlesisch“ und „deutsch“, somit als „typisch oberschlesisch“, charakterisiert werden könnte. Die Auswertung der Angaben nach dem Abschluss der Volkszählung wird jedoch ergeben, inwiefern dies auch tatsächlich zutrifft.

 

Abbildung 3 Lage im Siedlungsgebiet der deutschen Minderheit

Bedeutung der Volkszählung

Die Untersuchung konzentrierte sich folglich auf die im physischen Raum vorfindbaren Informations- und Werbematerialien, die von den beiden regionalen Organisationen – Deutsche Minderheit und Ślōnskŏ Sztama – erstellt wurden, um auf die Wahl der nationalen Identität(en) und Sprache(n) bei der Volkszählung hinzuweisen – deutsch und/oder schlesisch. Beides sind bekanntlich in Oberschlesien seit Generationen verwurzelte Selbstzuschreibungsformen, die jedoch erst seit 2002 bei den Volkszählungen angegeben werden (dürfen). Die bei Volkszählungen erteilten Angaben über Sprache und Nationalität, führen daraufhin zu staatlichen Entscheidungen, ob gegebenenfalls Minderheitenrechte zustehen oder nicht, aber auch ob eine finanzielle Unterstützung von Kulturinitiativen, Sprachförderung, Verwaltungswesen und die Gestaltungsmöglichkeit des Bildungswesens gewährleistet werden oder nicht. Diese kann sich folglich in einer administrativ anerkannten Mehrsprachigkeit äußern. Bedauerlicherweise wurde seitens des polnischen Staates nach der Volkszählung 2011 keines dieser Rechte der Menschengruppe von knapp 850.000 Personen zugesprochen, die sich mit der schlesischen Nationalität identifizierten, und ungefähr 530.000 Menschen, die Schlesisch als ihre Muttersprache angaben. Über diesen Missstand wurde bereits von Wissenschaftlern[1] wie auch in den EU-Berichten über Polen[2] ausdrücklich mit Bedauern berichtet, da eine nationale und sprachliche Selbstzuschreibung – laut dem EU-Gesetz – nicht von einem EU-Mitgliedsstaat abgelehnt werden darf, sondern akzeptiert werden muss.

 

Bedeutung der Poster und Informationsflyer

Diese bislang angeführten Argumente verdeutlichen die Bedeutungsträchtigkeit der richtigen Selbstauskunft bei der Volkszählung. Ihr kommt jedoch eine solide Informations- und Werbekampagne zuvor, die über die finanziellen und juristischen Möglichkeiten informiert, die die regionalen Minderheiten unterstützen und ein weiteres Fortbestehen sichern könnten. Aus dem Grund wurde hierbei die Bestandaufnahme von Postern und Informationsflyern gewählt, die im öffentlichen Raum der Gemeinde Groß Strehlitz zu finden waren. Diese gelten – im Unterschied zu den modernen digitalen Informations- und Kommunikationsformen – als tatsächlich wahrnehmbare Raummarker und als sichtbare Repräsentationsformen von nationalen Identitäten und (Minderheiten)Sprachen in der Öffentlichkeit. Die Poster und Informationsmaterialien zeugen somit von einer kulturell-materiellen Existenz der Minderheiten, bekräftigen ihre Mitglieder in ihrem identitären Fortbestehen und unterstützen zudem eine gesellschaftliche Diversität. Ihr Fehlen kann hingegen als das genaue Gegenteil dieser Faktoren gedeutet werden, folglich als großer Missstand und unzulässiges Versäumnis einer sichtbaren Unterstützung der einheimischen Minderheiten und ihres Kulturerbes in ihrem Siedlungsgebiet.

 

Begründung der Wahl von analogen Informationsinhalten

Die digitalen Formen wurden in dieser Untersuchung nicht analysiert, zumal nicht alle einheimischen Menschen sich von den bestehenden strukturellen Organisationen vertreten fühlen und somit ihnen nicht zugehörig sind. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass medial erstellte Beiträge auf den Internetseiten und in den Kanälen der sozialen Medien dieser vermeintlichen Vertreter-Organisationen, von eben diesen Menschen in digitaler Form nicht gezielt aufgesucht, somit auch nicht konsumiert werden. Abgesehen davon verfügen einige, besonders ältere Personen, immer noch über keinen Internetzugang. Diese Menschen nehmen somit meist analoge Medien wahr, oder jene Inhalte, die durchs Fernsehen oder Radio vermittelt werden.

Anders sieht die Wahrnehmung hingegen im Falle von analogen Medien aus, besonders jenen, die sich an öffentlichen Orten neben anderen bedeutenden Informationen befinden. Mit an diesen Orten aufgeführten Infomaterialien oder Postern, wird der Betrachter (auch ungewollt) mit den Inhalten – zumindest partiell – konfrontiert, somit werden diese Informationen passiv als Raummarker vernommen.

Eine bedeutungsstarke Funktion hinsichtlich der Informationsverbreitung über das öffentliche Geschehen einer Gemeinschaft, ließe sich den Inhalten in den Schaukästen der oberschlesischen Dörfer zuschreiben. Diese befinden sich an zentralen Orten aller Ortschaften der Gemeinde Groß Strehlitz. Die in ihnen ausgehängten Inhalte werden bei Spaziergängen oder Vorbeifahrten, gewollt oder nicht, von Einwohnern der Ortschaften betrachtet, ungeachtet ihrer politischen Präferenzen oder nationaler Eigenzuschreibung. In den verschlossenen Schaukästen wird oft über wichtige Termine, Steuern, Dorffeste, Aktionen, aber auch über Todesanzeigen berichtet, was das Interesse der Menschen besonders anlockt. Im Falle der jetzigen Corona-Pandemie wird u.a. über gesundheitsbezogene Informationen berichtet, ebenso wie über die aktuell stattfindende Volkszählung und die Pflicht zu einer Selbstauskunft.

 

Begründung der Methodenwahl

Die Wahl einer Bestandsaufnahme von Postern und Informationsflyern der regionalen Organisationen in Schaukästen aller Schulzenämter der Gemeinde Groß Strehlitz als Untersuchungsmethode, lässt sich – neben der bereits erläuterten Bedeutung dieser Medien – auch mit einer persönlichen Beobachtung begründen. Mit dem Beginn der Volkszählung 2021 Anfang April konnte ich nämlich keine Infomaterialien seitens einer der regionalen Organisationen im öffentlichen Raum meines Heimatdorfes der Gemeinde Groß Strehlitz wahrnehmen. Der Missstand veranlasste mich dazu, diese Organisation während der zweiten Volkszählungswoche per Twitter darauf aufmerksam zu machen.[3] (Diese Methode erweist sich als eine, der schnellsten, um über öffentliche Dinge zu berichten, was dem Charakter einer Volkszählung als auch einer Informations- und Werbekampagne entspricht.)

In der dritten Volkszählungswoche wurde dieser Missstand seitens der Organisation weiterhin nicht behoben, zumal die andere regionale Organisation ihre Informationskampagne nicht nur digital, aber auch im physischen Raum, gut im Griff zu haben schien. Am 22. April 2021 – somit am ersten Tag der vierten Woche der stattfindenden Volkszählung – beschloss ich mich den im Raum vorfindbaren informierenden Repräsentationsformen der regionalen Organisationen in der Gemeinde Groß Strehlitz zu widmen. Die Wahl einer Bestandsaufnahme der Schaukästen aller Schulzenämter erschien dabei als logische Konsequenz. Die stille Hoffnung dahinter war, die Raummarker beider regionalen Organisationen – sowohl der Deutschen Minderheit wie auch der Ślōnskŏ Sztama – vorzufinden.

Methodenerklärung

Jede Ortschaft, die auch ein Schulzenamt ist, verfügt über zumindest einen zentralen Schaukasten (in manchen Ortschaften gibt es darüber hinaus weitere kleinere). Diese sind an sehr bedeutenden Stellen der Ortschaften verortet – neben der Kirche, der Schule, dem Dorfladen, an einer bedeutenden Kreuzung bzw. dem Haus des Dorfschulzen. Die Bestandsaufnahme bestand darin, diese Schaukästen aufzusuchen und sie abzufotografieren. Beim Antreffen von zumindest einem Poster oder Informationsflyer über die Volkszählung der regionalen Organisationen – Deutschen Minderheit bzw. Ślōnskŏ Sztama – innerhalb des Schulzenamtes wurde dies mit einem „J“ für „Ja (vorhanden)“ in eine Tabelle eingetragen. Darüber hinaus wurde es mit einem farblichen Punkt auf der Gemeindekarte (rot – Deutsche Minderheit, gelb – Ślōnskŏ Sztama) verzeichnet. Beim Fehlen dieser analogen Repräsentationsformen in den Schaukästen des Schulzenamts wurde ein „N“ für „Nein (nicht vorhanden)“ in die Tabelle und keine punktuelle Markierung auf die Karte eingetragen. Zusätzlich wurde in der Tabelle ein „Repräsentationsfaktor von oberschlesischen Minderheitengruppen“ (kurz: „Repräsentationsfaktor“) eingeführt, der auf drei Stufen aufgeteilt wurde: 0 – bei keiner Repräsentationsform, 1 – bei zumindest einer regionalen Organisationsform, 2 – bei Repräsentationsformen beider regionalen Organisationen.

Darüber hinaus wurde am 22. April 2021 eine E-Mail an die Vertreter-Organisationen der Deutschen Minderheit und der Ślōnskŏ Sztama geschickt, mit Fragen über die Form und den Ablauf der Informationskampagnen und einem besonderem Fokus auf analoge Medienformen wie Poster und Informationsflyer, mit der Bitte um eine Rückmeldung und Auskunft.

 

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme vom 22. April 2021 wurden in der folgenden Tabelle aufgefasst:

Tabelle 1 Erstellt anhand der durchgeführten Bestandsaufnahme der Schaukästen von Adam Kubik

Ergebnisse der Bestandaufnahme vom 22. April 2021

/ Ergejbnisy feldforschungu ze 22. Aprila 2021

N – Nein/Ni (nicht vorhanden/niy ma), J – Ja (vorhanden/je ôbecny)

Numer Miano wsi/szołtystwa Ortsnamen

/Schulzenämter

Deutsche Minderheit Ślōnskŏ Sztama Repräsentations-

faktor (0, 1, 2)

1 Kadōb Kadlub N J 1
2 Kadōb Piyc Hochofen N N O
3 Ôjsiyk Oschiek N J 1
4 Grōdzisko Grodisko N J 1
5 Suchŏ Suchau N N O
6 Rojźmiyrz Rosmierz J J 2
7 Rojźmiyrka Rosmierka N J 1
8 Jyndrynie Jendrin N J 1
9 Szimiszōw Ôjsiydle Schimischow (Siedlung) N N O
10 Szimiszōw Wiyjś Schimischow (Dorf) N N O
11 Szczypōnek Stephanshain N J 1
12 Dziywkōwice Schewkowitz N J 1
13 Niwki Niewke J J 2
14 Kalinōwice Kalinowitz N J 1
15 Kalinōw Kalinow N N O
16 Rojziyntōw Rosniontau N J 1
17 Brzejzina Bresina N N O
18 Warmōntōwice Warmuntowitz N J 1
19 Błōtnica Blottnitz N J 1
20 Wielgŏ Płōżnica Groß Pluschnitz N J 1
21 Ligōta Dolnŏ Nieder Ellguth N J 1
22 Ligōtka (Ligōta Gōrnŏ) Ober Ellguth N J 1
23 Farskŏ Kōlōniŏ Kolonie Adamowitz N N O
24 Nowŏ Wiyjś Neudorf N N O
25 Adamōwice Adamowitz N N O
26 Suche Łōny Sucholohna N N O
27 Mōkre Łōny Mokrolohna N N O
28* Siedlungi

(niy sōm ôficjalnie szołstystwym)

Siedlung

(offiziell kein Schulzenamt)

N N O

Die dazu entsprechende grafische Darstellung betrifft zum einen die Gemeinde Groß Strehlitz, in denen die in der Tabelle aufgelisteten Schulzenämter von 1 bis 22 durchnummeriert wurden (siehe Abbildung Nr. 4 „Gemeinde Groß Strehlitz“). Zum anderen wurden die Schulzenämter innerhalb der Stadt Groß Strehlitz separat aufgefasst und von 23 bis 28 nummeriert (siehe Abbildung Nr. 5 „Stadt Groß Strehlitz – Schulzenämter“). Hierbei sei vermerkt, dass nicht alle Stadtteile von Groß Strehlitz verzeichnet wurden, da nicht alle von ihnen über den Status eines Schulzenamtes verfügen. Dennoch wurde der Stadtteil „Siedlung“ unter der Nummer 28* miteingenommen, da er über einen Schaukasten verfügt und sowohl von der einheimischen oberschlesischen Bevölkerung bewohnt wird wie auch mit seiner städtebaulichen Struktur den anderen Schulzenämtern ähnelt.

Abbildung 4 Grafische Darstellung der Bestandsaufnahme im Stadtgebiet
Abbildung 5 Grafische Darstellung der Bestandaufnahme im Gemeindegebiet

Auswertung der Ergebnisse

Die Auswertung der Ergebnisse liefert überraschende Einsichten, was anhand der grafischen Darstellung bereits teilweise zum Vorschein gekommen ist. Zum einen gibt es eine gravierende Diskrepanz zwischen der Repräsentationsformen von regionalen Minderheitenorganisationen im ländlichen Raum der Gemeinde und in der Stadt Groß Strehlitz selbst.

  • Sechs Dörfer ohne Poster der regionalen Organisationen

Das Umland der Gemeinde verfügt größtenteils über wahrnehmbare Raummarker von zumindest einer der beiden regionalen Organisationen, die über die Volkszählung informiert und zugleich die regionale Minderheit repräsentiert. In sechs Dörfern hingegen wird auf die Informationskampagne der regionalen Organisationen gänzlich verzichtet, was ebenso überrascht: Hochofen (Nr. 2), Suchau (Nr. 5), Schimischow Siedlung (Nr. 9), Schimischow Dorf (Nr. 10), Kalinow (Nr. 15), Bresina (Nr. 17). Der Repräsentationsfaktor von oberschlesischen Minderheitengruppen in diesen Dörfern ist gleich 0, da auf ihrem Gebiet weder eine Darstellungsform über die Volkszählung der Deutschen Minderheit noch der Ślōnskŏ Sztama zu finden war.

  • Stadt repräsentiert die oberschlesischen Minderheiten nicht

Umso auffälliger ist es, dass in keinem der Schulzenämter des Stadtgebietes über die regionalen Organisationskampagnen informiert wurde: Kolonie Adamowitz (Nr. 23), Neudorf (Nr. 24), Adamowitz (Nr. 25), Sucholohna (Nr. 26), Mokrolohna (Nr. 27), Siedlung (Nr. 28*). Der Repräsentationsfaktor von oberschlesischen Minderheiten aller Schulzenämter der Stadt Groß Strehlitz beträgt 0. Somit kann wagemutig behauptet werden, dass der Repräsentationsfaktor von oberschlesischen Minderheiten in der gesamten Stadt Groß Strehlitz dem Wert 0 entspricht, da die Ermittlung von Postern bzw. Informationsflyern der Deutschen Minderheit oder der Ślōnskŏ Sztama im Falle von 0% der Schaukästen möglich war. Dabei wurden auch die zusätzlichen Schaukästen mit anderen Inhalten der Deutschen Minderheit in Groß Strehlitz vernommen, die im Stadtzentrum, in Sucholohna und Neudorf ermittelt werden konnten, doch gar keine Informationen bezüglich der aktuellen Volkszählung beinhalteten.

  • Deutsche Minderheit äußerst minder vertreten

Weitere ernüchternde Einblicke verschafft die Betrachtung der Informationskampagne der Deutschen Minderheit. In insgesamt 28 betrachteten repräsentativen Schaukästen und 27 Schulzenämtern der gesamten Gemeinde Groß Strehlitz konnten lediglich zwei Poster von der Deutschen Minderheit gefunden werden, die über eine aktuell stattfindende Volkszählung informieren würden.

In Schulzengebieten der Stadt Groß Strehlitz, wie auch bei den bereits erwähnten Schaukästen der Deutschen Minderheit im Bereich der Stadt, konnte kein einziger Hinweis auf eine derzeit stattfindende Volkszählung gefunden werden. Der Repräsentationsfaktor der Deutschen Minderheit in der Stadt Groß Strehlitz beträgt daher 0, weil dieser in 0% aller Schaukästen ermittelt werden konnte.

Folglich sind es insgesamt 26 repräsentative Schaukästen in 25 Schulzenämtern der Gemeinde Groß Strehlitz, in denen die Deutsche Minderheit nicht über die Volkszählung informiert. Dies macht 93% aller Schulzenämter auf dem Gebiet der Gemeinde aus, die im geografischen Zentrum des Siedlungsgebietes der Deutschen Minderheit liegt, in denen zugleich die Wichtigkeit der Volkszählung für ihren strukturellen Fortbestand im physischen Raum totgeschwiegen zu sein scheint.

Die beiden ermittelten Hinweise der Deutschen Minderheit auf eine aktuell stattfindende Volkszählung konnten lediglich in Rosmierz (Nr. 6) und in Niewke (Nr. 13) gefunden werden. Das macht 9% der Dörfer der Gemeinde Groß Strehlitz aus, in denen die Deutsche Minderheit mithilfe ihrer analogen Medien öffentlich im Raum vertreten ist. Wobei es lediglich 7% aller Schulzenämter der gesamten Gemeinde sind, in denen sich Deutsche mithilfe von Raummarkern der strukturellen Deutschen Minderheit – laut der Bestandsaufnahme – vertreten fühlen können.

Umso mehr verwundern diese äußerst schlecht ausfallenden Zahlen, wo doch 4 Vertreter der Deutschen Minderheit im 21 Personen zählenden Stadtrat von Groß Strehlitz sitzen: Henryk Rudner, Arnold Kozioł, Karol Bischoff, Zofia Habasz.[4] Zumal der Erstgenannte – Henryk Rudner – zugleich den Posten des Vizevorsitzenden des Stadtrats bezieht[5] und Vorsitzender des DFK Groß Strehlitz ist,[6] wobei dennoch innerhalb der Stadt keine Poster oder Informationsflyer über die Volkszählung vernommen werden konnten. Darüber hinaus hingen die zwei vorgefundenen Poster der DMi nicht im Wohngebiet der erwähnten Stadträte.

  • Ślōnskŏ Sztama überrascht mit reger Aktivität

Die schlesische Vereinigung Ślōnskŏ Sztama überrascht mit einer aktiven Teilnahme in der Informationskampagne mithilfe analoger Medien innerhalb der Gemeinde Groß Strehlitz. Ihre Poster konnten während der Bestandaufnahme in 16 aller Schulzenämter festgestellt werden, auch in jenen, die als weit abgelegen zu sein scheinen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet es, dass in 59% aller Schulzenämter der Gemeinde Groß Strehlitz zumindest ein Poster der Ślōnskŏ Sztama im öffentlichen Raum vertreten war. Bei der erneuten Betrachtung des Faktes, dass im Stadtgebiet keine oberschlesische Organisation verzeichnet werden konnte, fällt dieses Ergebnis bei der Analyse des ländlichen Umlandes durchaus positiv aus. Die sich für die Anerkennung einer schlesischen nationalen Identität wie auch der von den Menschen tatsächlich benutzten Sprache – Schlesisch – einsetzende Vereinigung ist mit ihren Postern in knapp drei Viertel aller Dörfer vertreten gewesen. Genauer gesagt waren es 73% aller Schaukästen in den 22 Dörfern der Gemeinde Groß Strehlitz.

 

Tabelle 2 Erstellt anhand der durchgeführten Bestandsaufnahme von Adam Kubik

Zusammenfassung der Ergebnisse
Deutsche Minderheit Ślōnskŏ Sztama
Zahl von Schulzenämtern mit ermittelten Postern Gesamtzahl der Schulzenämter… Ergebnis in % Zahl von Schulzenämtern mit ermittelten Postern Gesamtzahl der Schulzenämter… Ergebnis in %
vorhanden nicht vorhanden vorhanden nicht vorhanden
2 mit Stadt: 27 7 % 93% 16 mit Stadt: 27 59% 41%
2 ohne Stadt: 22 9 % 91% 16 ohne Stadt: 22 73% 27%
O in der Stadt: 5 0% 100% O in der Stadt: 5 0% 100%

 

Ergebnisse der E-Mailbefragung

Aufgrund der deutlichen Unterrepräsentation der Deutschen Minderheit in den Schulzenämtern der gesamten Gemeinde Groß Strehlitz werden hierbei lediglich die Aussagen der Vertreter dieser Organisation in Kürze angeführt, da sie in dem Fall als besonders wichtig vorkommen. Die Werbekampagne der Ślōnskŏ Sztama wurde von einer Person aus der Gemeinde Groß Strehlitz übernommen – wie aus den erhaltenen Informationen grob zu entnehmen ist, die als Mitglied der Bewegung für die Autonomie Schlesiens (RAŚ) innerhalb von zwei Samstagen alle Dorfschulzen der Gemeinde aufgesucht habe, um ihnen persönlich die Poster zu überreichen – eine altbewerte Form, was die Ergebnisse der Untersuchung auch bestätigen.

Auf meine E-Mailbefragung vom 22. April 2021 antworteten seitens der Deutschen Minderheit die folgenden Personen: der Vorsitzende der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD) – Rafał Bartek, seine für die Info-Kampagne zuständige Mitarbeiterin – Zuzanna Herud, und seitens des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen die Stellvertretende Geschäftsführerin – Anna Scześniok. Die für die hierbei durchgeführte Untersuchung relevanten Aussagen über die Verbreitung von Infomaterialien lässt sich anhand der Antwort von Zuzanna Herud, wie im folgenden Abschnitt dargestellt, zusammenfassen.

Die SKGD habe an jedes Mitglied ein Schreiben mit Flyern und Infomaterialien in einen Umschlag gepackt, diese seien dann an die SKGD-Gemeindevorsitzenden übermittelt worden. Die SKGD-Gemeindevorsitzenden wurden gebeten, die Materialien an die DFK-Vorsitzenden in den jeweiligen Schulzenämtern zu übergeben, die sie schließlich in die Briefkästen der Mitglieder einwerfen sollten. Dies habe bereits vor Ostern – somit vor dem 4. April – stattgefunden. Zusätzlich seien die DFK-Vorsitzenden darum gebeten worden, die Flyer in die Briefkästen von Personen des Dorfes einzuwerfen, die ihrer Vermutung zufolge deutscher Nationalität sein könnten, ohne dass sie Mitglieder der strukturellen Deutschen Minderheit (DFK) sind. Einmal im Monat seien die Vorsitzenden durch Online-Treffen über den aktuellen Stand der Info-Kampagne informiert. In der Antwort wurde von Zuzanna Herud darauf hingewiesen, dass in manchen Ortschaften die aufgehängten Poster regelmäßig abgerissen werden, wie es in Birawa und Szczedrzik der Fall sei.[7]

Eine regelmäßige Zerstörung aufgehängter Infomaterialien kann jedoch aus technischen Gründen auf die Gemeinde Groß Strehlitz nicht zutreffen. Die Inhalte der Schaukästen sind in allen Schulzenämtern durch eine Glasscheibe geschützt und die Schaukästen selbst mit einem Schloss verriegelt, dessen Schlüssel beim Dorfschulzen zu finden ist. Diese wiesen jedoch auf keinen Beschädigungszustand hin.

Zu vermutende Ursachen

Mit den gesammelten Informationen, wie die analogen Infomaterialien vermittelt werden, lassen sich die folgenden Vermutungen aufstellen, warum diese bislang nicht in die Schaukästen der meisten Schulzenämter vorgedrungen sind:

  1. Die Gemeindevorsitzenden der SKGD können die Flyer noch nicht an die DFK-Vorsitzenden weitergegeben haben.
  2. Die DFK-Vorsitzenden können die Infomaterialien in den einzelnen Schulzenämtern noch nicht ausgetragen haben.
  3. Die DFK-Vorsitzenden können die Dorfschulzen, mit der Bitte die Poster im Schaukasten aufzuhängen, nicht aufgesucht haben.
  4. Die Dorfschulzen können die aufzuhängenden Infomaterialien angenommen, ohne jedoch diese aufgehängt zu haben.
  5. Die Infomaterialien der Deutschen Minderheit können durch eine politisch-motivierte Entscheidung einem Boykott obliegen.

Der deutlich wahrnehmbare Missstand von grundsätzlich fehlenden Infomaterialien der Deutschen Minderheit im öffentlichen Raum innerhalb der beinahe gesamten Gemeinde Groß Strehlitz, veranlasst zur Annahme, dass die Organisation der Deutschen Minderheit diese Ursachen ermittelt und ihrer Behebung nachgehen wird.

 

Zusammenfassung

Da sie Volkszählung bis Ende September andauert, seien noch verschiedene Aktionen in Planung, wie aus der Antwort von Zuzanna Herud hervorgeht. Eine dieser Aktionen ist ein am 23. April ausgeschriebener Wettbewerb gewesen. Dabei solle Interessierte die Infomaterialien bei der SKGD abholen, diese in den Gemeinden aufhängen, sie abfotografieren, schließlich die Fotos per Mail an die SKGD zuschicken und dadurch Preise gewinnen.[8] Ob es ein Zufall ist, dass dieser Wettbewerb einen Tag nach der am 22. April gestarteten E-Mailbefragung bezüglich der analogen Infomaterialien in der Gemeinde Groß Strehlitz ausgeschrieben wurde, bleibt offen.

Darüber hinaus ließ eine punktuelle Überprüfung, durch Kontaktaufnahme mit verschiedenen Personen deutscher Herkunft in der Woiwodschaft Oppeln (auch in der Gemeinde Groß Strehlitz) feststellen, dass:

  • ein überwiegender Teil der Befragten, die DMi-Mitglieder sind, erhielten die Infomaterialien, einige wiederum nicht (auch innerhalb der untersuchten Gemeinde).
  • ein überwiegender Anteil der Befragten deutscher Herkunft, die keine offiziellen Mitglieder der DMi sind, erhielten keine Infomaterialien.

Aus der am 22. April 2021 unternommenen Bestandsaufnahme lässt sich derzeit lediglich auf zwei Dörfer hinweisen, die sich als für beide oberschlesischen Minderheiten am freundlichsten erweisen, da in ihnen beide Repräsentationsformen – der Deutschen Minderheit und der Ślōnskŏ Sztama – vorzufinden waren: Rosmierz (Nr. 6) und Niewke (Nr. 13).

In 16 aller Schulzenämter waren zumindest Poster der Ślōnskŏ Sztama vertreten (vgl. Tabelle Nr. 1). Im Unterschied dazu gab es jedoch keine Ortschaft in der ausschließlich ein Raummarker der Deutschen Minderheit, ohne das Poster der Ślōnskŏ Sztama, ermittelt werden konnte. Eine in der Einleitung aufgestellte Vermutung, die Zeiten der strukturellen Deutschen Minderheit seien gezählt, scheint sich damit bedauerlicherweise zu bestätigen.

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme lassen ebenso die Vermutung aufkommen, dass alle fünf Schulzenämter der Stadt Groß Strehlitz und sechs Dörfer im Umland (Hochofen – Nr. 2, Suchau – Nr. 5, Schimischow Siedlung – Nr. 9, Schimischow Dorf – Nr. 10, Kalinow – Nr. 15, Bresina – Nr. 17) prinzipiell als keine sich für die einheimische oberschlesische Bevölkerung einstehenden Wohnsiedlungen während der Volkszählung 2021 angesehen werden können. Diese Zahl von 11 Schulzenämtern, die keine im Raum vorfindbaren Repräsentationsformen der oberschlesischen Minderheiten aufzeigen, von insgesamt 27 beträgt einen Prozentsatz von 41% und ist erschreckend hoch. Insbesondere bei der erneuten Berücksichtigung des Faktes, dass die Gemeinde und Stadt Groß Strehlitz mitten im Siedlungsgebiet beider nationalen regionalen Minderheiten liegt, deren bildungs- und kulturbezogene Sicherheit durch juristische und finanzielle Unterstützung von dem Ausgang der Volkszählung abhängig ist. Ein europäisches Kulturerbe, das in Europa in dieser Form einmalig ist, da nirgendwo sonst als in Oberschlesien diese beiden Nationalitäten und Sprachen – Schlesisch und Deutsch – aufeinandertreffen.

 

Schlussbemerkungen

Eine weitere Aktivität beider oberschlesischen Organisationen – der Deutschen Minderheit und der Ślōnskŏ Sztama – lässt auf eine Veränderung der bisherigen Sachlage hoffen, um mit analogen Infomaterialien eine im Raum wahrnehmbarere Präsenz zu erzeugen. Damit vermitteln schließlich beide Organisationen der regionalen Minderheitengruppen in der Gemeinde Groß Strehlitz den Eindruck, dass von ihnen eine würdige Vertretung von Interessen dieser Menschen bestrebt wird. Zudem aber auch, dass sie in der Zukunft der polnischen Mehrheitsgesellschaft Chancen ermöglichen werden, sich mit den regionalen Sprachen, Bildungsangeboten und Kulturveranstaltungen bekannt zu machen, um in die oberschlesische Welt wahrlich auftauchen zu können und damit eine vielfältige, mehrsprachige und vereinte Gesellschaft Oberschlesiens zu bilden, die vom europäischen Geist der Vereinigung und Versöhnung getragen ist.

Da die Volkszählung 2021 noch bis zum 30. September stattfindet, werden weitere Bestandsaufnahmen in Zeitabständen durchgeführt, um die Entwicklung der analogen Repräsentationsformen der regionalen Minderheiten in ihrem Wohngebiet zu beobachten und aufzunehmen. Die endgültige Auswertung kann erst nach Abschluss der Volkszählung erfolgen, um eine Verbindung zwischen den analogen Medienformen und deren Einfluss auf die Angaben bei der Volkszählung zu ermitteln.

[1] Vgl. https://wachtyrz.eu/tomasz-kamusella-czarna-dziura-w-polskiej-demokracji/ (Zugriff 26.04.2021)

[2] Vgl. https://rm.coe.int/4th-op-poland-pl/1680998acb (Zugriff 26.04.2021)

[3] https://twitter.com/adamkubik12/status/1381906791852818432?s=20

[4] Vgl. https://skgd.pl/de/dzialalnosc-polityczno-spoleczna/aktywnosc-polityczna/udzial-w-wyborach-samorzadowych/radni-gminni/# (Zugriff 26.04.2021)

[5] Vgl. http://bip.strzelceopolskie.pl/rada_miejska/Kadencja_VIII.html (Zugriff 26.04.2021)

[6] Vgl. https://dfk.strzelceop.pl/index.php/de/vorstand.html (Zugriff 26.04.2021)

[7] Vgl. Zuzanna Herud (27.04.2021): Re: Frage zu Werbe-Kampagne (Poster in Schaukasten der Dörfer) hinsichtlich der Volkszählung 2021. [Persönliche E-Mail].

[8] Vgl. https://skgd.pl/de/2021/04/23/mamy-dla-was-konkurs/# (Zugriff 26.04.2021)

Dej pozōr tyż:  Bartodziej & Kroll & Soika: Na manowcach

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3 kōmyntŏrze ô „Analoge Infomaterialien der Deutschen Minderheit und Ślōnskŏ Sztama in der Gemeinde Groß Strehlitz

  • 16 siyrpnia 2021 ô 22:48
    Permalink

    In Stubendorf sind beide Plakate vorhanden.

    Ôdpowiydz
  • 30 kwiytnia 2021 ô 20:07
    Permalink

    Vielen Dank für Ihren Kommentar. Bedauerlicherweise ergibt sich aus Ihrer Nachricht nicht, welche der beiden Organisationen Sie hierbei meinen: Deutsche Minderheit oder Ślōnskŏ Sztama?

    Beide Poster konnten in Kalinow weder im Schaufenster noch an der äußeren Gebäudefassade des Dorfladens bestötigt werden. Die Betrachtung einiger Ihrer privaten Fotos vom 1. April 2021 mit Schaukästen der Gemeinde Groß Strehlitz bei Facebook und den hierbei beigefügten vom 21. April lässt gewisse Veränderungen feststellen.
    Der seitliche Schaukasten in Hochofen konnte am 22. April nicht ermittelt werden, lediglich der Hauptschaukasten des Schulzenamtes. Bei der nächsten Bestandsaufnahme wird auch dieser in Betracht gezogen.
    Ich nehme an, Sie seien derjenige gewesen, der die Poster von der Ślōnskŏ Sztama ausgefahren haben. Diesbezüglich woltte ich Ihnen sagen, dass Sie damit eine gute Arbeit verrichtet haben – Glückwunsch!
    Haben Sie eine Vermutung, warum die Poster der Ślōnskŏ Sztama in den 5 Dörfern nicht angebracht werden konnten: beide Schimischows, Suchau, Bresina und Kalinow wie auch in allen erwähnten Stadtteilen von Groß Strehlitz?
    Viele Grüße

    Ôdpowiydz
  • 30 kwiytnia 2021 ô 13:23
    Permalink

    Dodajam bo w tych miejscowościach również jest plakat. Kadłub Piec po boczna tablica informacyjna a w Kalinowie w sklepie. Rownież zaznaczam iż gm. Jemielnica i Ujazd jest o plakatowana .

    Ôdpowiydz

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