Aleksander Lubina: Eine neue Welt?
Es hat sich längst schon herumgesprochen, dass sich die Welt im Zeitalter 4.0 behaupten müsse – in der Zeit der globale vierten industriellen Revolution. Wer es nicht zur Kenntnis nehmen will, der wird die Folgen des Missachtens erleben müssen. Hierarchien werden gefällt wie morsche Gewächse.
Es ist der vierte Umbruch nach:
1.0 Beginn der industriellen Revolution – Einführung der Dampfmaschine;
2.0 Beginn der industriellen Serienproduktion -Fließband;
3.0 Computerisierung, Roboterisieren;
4.0 heiβt Digitalisierung!
Moderne also zeitgemäße Anwendung und Nutzung der Digitalisierungsmöglichkeiten ermöglicht nicht nur datengetriebene Geschäfte, obwohl selbst hier schon die Forderung nach neuen Fachkräften sichtbar wird, an deren es mangelt, weil die Schulen absolut was anderes im Sinne haben, also Entfaltung von Selbständigkeit und Freiheit im Denken und Handeln. Diese Fachkräfte sollen u.a. Digital Security und Digital Compliance beherrscht haben und auf Kreativität bauen. Leuchtturmprojekte sollten auf keinen Fall die Wirklichkeit verherrlichen.
Es wird aus lautem Halse nach einer totalen Umstrukturierung der Wirtschaft, Politik, Kultur, Familie und Kirche geschrien. Diese Forderung betrifft nicht nur die Industrie 4.0. Sie wird zu einem kulturellen Wandel, zum Abbau von Hierarchien führen und eine heute nichtvorhersehbare Ordnung schaffen.
In der globalisierten, digitalisierten Welt ist es mit der Hierarchiewelt vorbei – die hierarchische Welt geht zu Grunde und damit kommen viele Leute nicht zurecht. Es ist ein Umbruch, den die Menschheit zum ersten Mal erleben soll. Es ist das Ende der Führerpersonen in Politik und Kirche. Es ist das Ende des Patriarchats, Frauen werden Herrinnen ihren gesamten Lebens.
Man kann zwar tun, als ob sich nichts verändert hätte, aber an der 4.0 selbst ändert es nichts. Wenn die Digitalisierung jedoch nicht vernünftig geleitet wird, führt sie nicht nur die sie Miβachtenden in eine große gesellschaftliche Unruhe, deren Risiken kaum einzuschätzen sind.
Zum Beispiel wird man infolge der Digitalisierung auf gewisse Jobs verzichten müssen, einige „Berufe“ werden aussterben. Es sind aber nicht die sog. einfachsten Jobs aus der Niedrigschicht, wie Hilfs-, Service-, und Reinigungskraft, WorkerIn, MüllentsorgerIn, wie die in der Logistik- und der Pflegebranche. Es bleiben auch bestehen die Putzfrau- und Mann, VerkäuferIn, GärtnerIn. Es sind auch wahrscheinlich die Teilzeitjobs nicht, wie die Baby- und TiersitterIn, FahrradkurierIn oder PartyfotografIn. Gesprächspartner, Begleiter, Vorleser? Diese Liste lässt sich ergänzen. Es werden Leute gefragt, die sich einen „Beruf“ erfinden können. Also es werden kreative Persönlichkeiten gefragt.
Insgesamt darf man dazu nicht ausschließen, dass in den nächstem 20-30 Jahren bis 50% der Erwerbsfähigen keine festen Arbeitsplätze haben wird. Es gibt in den nächsten Jahren keine Stellen für die mittlere Schicht – für allerlei Beamten zum Beispiel. Dienst und Beruf nach Vorschriften verschwinden. Es ist alles fusch, was man durch digitale Lösungen ersetzen kann.
Warum gibt es denn dann noch Schulen nach Vorschriften? Warum benimmt sich die Schule, als ob die Welt in 1.0 stecken bliebe. In der Schule hat sich nichts getan – immer das Gleiche. Es werden Leute genau für diese Berufe ausgebildet, die es in der Zukunft gar nicht gibt. Es werden Frauen erzogen, die ihrer Würde beraubt werden.
Fortsetzung folgt.
Górnoślązak/Oberschlesier, germanista, andragog, tłumacz przysięgły; edukator MEN, ekspert MEN, egzaminator MEN, doradca i konsultant oraz dyrektor w państwowych, samorządowych i prywatnych placówkach oświatowych; pracował w szkołach wyższych, średnich, w gimnazjach i w szkołach podstawowych. Współzałożyciel KTG Karasol.