Ein Oberschlesier will in den Bundestag!
Wachtyrz: Herr Starosta sie treten zum zweiten Mal als Direktkandidat der Freie Wähler Partei für den Bundestag an, warum gerade diese Partei?
Robert Starosta: Freie Wähler machen Politik für den Bürger und nicht für die Partei, zur Selbstbeschäftigung. Bürgerlich und sachorientiert bieten wir Lösungen an. Politik mit gesunden Menschenverstand und ohne Ideologie. Ohne Ideologie vertreten wir die Mitte! Das heißt, Politik der kommunalen Parlamente. Was uns in den Kommunen sehr gut gelingt gelingt uns auch in den Landesparlamenten von Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Freie Wähler wollen eine starke Stimme der Kommunen in Berlin werden. Freie Wähler sind längst keine Regional- oder Kleinpartei, wir sind in jeden Bundesland vertreten, in Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Sachsen liegen wie bei 3 Prozent und mehr.
Wachtyrz: Welche sind ihre Schwerpunkte?
Starosta: Meine Forderung lautet: Die Rente für alle von allen, auch von Selbständigen, Beamten und Politikern, fair und leistungsgerecht. Diese Berufsgruppen zahlen nicht ein. Keine Rente mit 70 Jahren – keine Grundrente! Umbau des Rentensystems. Geht nicht, gibt`s nicht, lediglich der Wille fehlt. Wenn unsere Kinder ins Rentenalter kommen wird für sie keine vernünftige Rente geben.
Wachtyrz: In Deutschland hat 16 Jahre Kanzlerin Merkel regiert, was meinen sie, waren es gute Jahre?
Starosta: Vor 16 Jahren stand die CDU noch für die Mitte der Gesellschaft, im Laufe dieser Zeit hat Kanzlerin Merkel die CDU nach links verschoben. Wie sonst ist zu erklären dass es sie AfD, PEGIDA oder “Querdenker” gibt, dafür hat die Kanzlerin gesorgt – oder die “WerteUnion”. Für Konservative ist in der CDU kein Platz mehr. Die Aussetzung der Wehrpflicht, die Ehe für Alle, der Ausstieg aus der Kernkraft usw. und schließlich, für die Migrations-Krise 2015 ist Frau Kanzlerin verantwortlich. 16 Jahre Kanzlerin Merkel Regierung hat Deutschland zum Sanierungfall gemacht.
Wachtyrz: Sie sind aus Oberschlesien, ihnen ist sicherlich bekannt, dass es in Oberschlesien eine Deutsche Minderheit gibt? Was meinen sie zum Wahlrecht für Auslandsdeutsche?
Starosta: Selbstverständlich weiß ich von den Deutschen in Oberschlesien. Grundsätzlich ist es wichtig, wenn sich Minderheiten an demokratischen Prozessen beteiligen. Und auch das sich Auslandsdeutsche an der Bundestagwahl beteiligen können. Was sich verbessern lässt, die Deutschen in Polen sollten ihre Stimme im deutschen Konsulat oder der Auslandsvertretung abgeben und nicht erst bürokratisch, ins Wählerregister einer deutschen Kommune eintragen. Eine Benachteiligung sehe ich darin, dass Auslandsdeutsche erst beweisen müssen in wie weit sie sich mit der deutschen Politik auskennen, die “Inlandsdeutschen” müssen dies nicht.
Wachtyrz: Wie sehen sie ihre Chancen?
Starosta: In Würzburg gibt es eine bürgerliche Wählerschaft von etwa 10 Prozent, neben der CSU, diese möchte ich erreichen. Bundesweit liegen Freie Wähler in Umfragen bei 3,5 bis 4 Prozent. Der Einzug in den Bundestag kann gelingen.
Wachtyrz: Vielen Dank und viel Erfolg.