Die Lage der polnischen Minderheit in Litauen anhand von Ausschnitten aus dem Artikel von Weronika Kundera
Die Lage der polnischen Minderheit in Litauen anhand von Ausschnitten aus dem Artikel von Weronika Kundera.
– Wäre ein derartig geführtes Narrativ über die deutsche Minderheit in Polen möglich?
Die folgenden Zitate kommen alle aus dem 2018 in der Zeitschrift Łódzkie Studia Teologiczne (!) (Lodscher Theologie-Studien) veröffentlichten Artikel von Weronika Kundera „Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie – dziś i w przeszłości“[1] (Zur Lage der polnischen Minderheit in Litauen – heute und in der Vergangenheit), einer damaligen Doktorandin an der Fakultät für Rechtswissenschaften, Verwaltungswesen und Wirtschaftswissenschaften der Universität Breslau.
Die Auswahl der Zitate basiert auf der thematischen Nähe zur Lage der deutschen Minderheit in Polen. Alle Übersetzungen ins Deutsche stammen vom Autor dieses Beitrags, doch um jeglichen Missverständnissen vorzubeugen, befinden sich in den Fußnoten die polnischsprachigen Zitate in ihrem originalen Wortlaut. Bei der Auswahl wurde bewusst auf das Thema Bildungswesen verzichtet, da dieses in einem abgesonderten Artikel behandelt wurde. Auf Quellenangaben der in den Zitaten angeführten Aussagen wurde hierbei ebenfalls verzichtet, da der Artikel von Weronika Kundera im Internet zu finden ist, somit auch die einzelnen Literaturangaben im Original nachzuprüfen sind.
Die Anhäufung von Zitaten ohne Kommentare und ohne Besprechung ermöglicht der Leserschaft einen uneingenommenen Einblick auf die Lage der polnischen Minderheit in Litauen zu gewinnen, zudem schafft es dabei einen Anlass, um über die Situation der deutschen Minderheit in Oberschlesien zu reflektieren. Anschließend wird zu einer Abwägung der Lage beider Minderheiten eingeladen, wie auch dazu die eigenen Wahrnehmungen in den Kommentaren zu verfassen, um so der Leserschaft die Stimme zu erteilen.
Um die Berücksichtigung der Lage der deutschen Minderheit in Oberschlesien zu ermöglichen, wird die Leserschaft gebeten die folgenden Begriffe gedanklich zu ersetzen: die „polnische Minderheit“ mit „deutsche Minderheit“, „Litauen“ mit „Polen“, „Vilnius“ mit „Oppeln“, und gegebenenfalls „Polen“ mit „Deutschland“. Damit wird eine spiegelverkehrte Betrachtung der Zitate ermöglicht, die die Leserschaft informieren, überraschen aber auch stutzig machen kann. Eine Frage möchte hierbei vorab gestellt werden: Wäre ein derartig geführtes Narrativ über die deutsche Minderheit in Polen möglich?

- „Nicht nur die Befestigung eines zweisprachigen Schildes in der polnischen Sprache bereitet den in Litauen lebenden Polen Probleme. Ebenso schwierig ist die Benennung von z.B. Straßen oder Minderheitenschulen mit Namen von polnischen Schirmherren, auch wenn diese in der litauischen Sprache geschrieben wären.“[2]
- „(…) man erschwert ebenso den Gebrauch des Polnischen als Hilfssprache an öffentlichen Orten. Es ist umso unverständlicher, denn Litauer dürfen in jenen Ortschaften, in denen mehr als 20% von ihnen wohnhaft sind, das Litauische als Hilfssprache benutzen.“[3]
- „Auf der Internetseite des litauischen Parlaments lassen sich Informationen über seine Tätigkeit in englischer, russischer, französischer, deutscher und sogar chinesischer Sprache finden. In der polnischen Sprache, die ja die Sprache der ersten – hinsichtlich ihrer Größe – nationalen Minderheit in diesem Land ist, tauchen hingegen keine Informationen auf.“[4]
- „Um den Zugang der Polen zur Macht (Regierung), appellierten einige polnische Politiker, u.a. J. Korwin-Mikke. Dieser suggerierte, dass die Vertreter der polnischen Minderheit im litauischen Parlament bei allen politischen Parteien Plätze erhalten sollten, so dass alle Parteien sich um die Stimmen der litauischen Polen bemühen können. Die Absage hinsichtlich dieser Privilegien ist jedoch verständlich, wenn man berücksichtigt, dass Polen es ebenso ungern sehen würden, wenn im polnischen Sejm Vertreter von Minderheiten in allen politischen Parteien ihre Plätze hätten.“[5]
- „Die Lage der Polen verschlechtert der Umstand, dass in Litauen die Unterstützung von nationalistischen Parteien steigt. (…) Die litauische Regierung bagatellisiert die Bedeutung von nationalistischen und radikalen antipolnischen Organisationen, obwohl diese einen beträchtlichen Einfluss auf die Politik und öffentliche Meinung besitzen, denn einige mit ihnen [mit diesen Organisationen] verbundene Personen beziehen wichtige Staatsposten.“[6]
- „Die Litauer verstoßen gegen die Religionsrechte der Polen. In die polnischen Kirchen führen sie litauische Priester ein, die die Liturgien in der litauischen Sprache abhalten. In den von ihnen dicht besiedelten Ortschaften wird die Heilige Messe in der polnischen Sprache auf eine ungünstige Zeit für die Gemeindemitglieder verlegt, z.B. auf 7:30 Uhr.“[7]
- „In Litauen kommt es zu vielen antipolnischen Handlungen. Zu einer von ihnen gehört die Zerstörung von polnischen Erinnerungsorten, u.a. von Denkmälern und Grabsteinen auf Friedhöfen mit Familiennamen, die typisch polnische Endungen besitzen wie -ski, -ska, -icz. (…) Häufig werden auf polnischen Friedhöfen Litauer beerdigt.”[8]
- „Immer populärer im benachbarten Land sind Situationen, in denen bewiesen wird, dass man kein Pole ist. In Wahrheit ist es eine Einladung zu Taten, die gegen das Polentum gerichtet sind, z.B. die Aufnahme von antipolnischen kurzen Filmen, das Aufschreiben an öffentlichen Orten von Parolen „Polen, raus aus Vilnius!“ und die Zerstörung von polnischen Symbolen.“[9]
- „Die litauische Regierung warf ihnen [den Polen] vor, dass Litauer in Polen – anders als die polnische Minderheit – loyale Bürger gegenüber dem polnischen Staat sind. Die Polen betonten, dass sie gänzlich ihre Pflichten gegenüber Litauen erfüllen, indem sie Steuern zahlen, sich weder vor dem Militärdienst scheuen, noch vor der Arbeit. Ihrer Meinung nach, liegt die Schuld an der aktuellen Lage bei dem litauischen Staat, der sich gegenüber der dort lebenden polnischen Minderheit so verhält, als ob sie eine Bedrohung für seine Souveränität sei. Die [litauische] Regierung stellte fest, dass, wenn die deutsche Minderheit in Polen solche Rechte beanspruchen würde wie die litauischen Polen, indem sie vom Demonstrationsrecht Gebrauch machen würde und der deutsche Staat sie dabei unterstütze, würde sich die Republik Polen ähnlich verhalten wie die Republik Litauen. Währenddessen sind Rechte, die von den Polen beansprucht werden, typische Minderheitenrechte, die nicht nur aus dem Nachbarschaftsvertrag resultieren, sondern auch aus den internationalen Abkommen.“[10]
- „Obwohl die litauischen Polen betonen, dass sie weder eine Polonia noch eine Emigration sind, denn sie leben seit Generationen auf der familiären Erde, gibt es [seitens des Staates] keine Zugeständnisse zu ihrer Gunst.“[11]
- „Die litauische Politik weist daraufhin, dass sich in Zukunft die Polen zu Bürgern zweiter Klasse im litauischen Staat umwandeln oder zu einer Rolle einer Volksgruppe degradiert werden.“[12]
- „Abgesehen von historischen Ursachen, resultiert die Ablehnung der Litauer gegenüber den Polen aus der Schwäche dieses Landes. In Bezug auf die binnenstaatlichen Probleme braucht Litauen einen Feind, und Polen – aufgrund der geografischen Nähe und einen wesentlichen Anteil der polnischen Minderheit – eignet sich hervorragend für diese Rolle. In den litauischen Nachrichten tauchen täglich Informationen über die polnische Bedrohung Die litauische Presse suggeriert, dass die polnische Minderheit nicht loyal sei und mit Polen kooperiere, damit eine Annexion der zentral-westlichen Gebiete Litauens zustande komme.“[13]
- „Die Litauer werfen Polen vor, es würde die Rolle eines älteren Bruders gegenüber diesem Land anstreben.“[14]
- „‘Der Kern dieser Angelegenheit liegt darin, dass unsere Genossen Polen – meiner Überzeugung nach – uns belehren wollen und fordern von uns jenes, was wir womöglich nicht getan haben‘ – stellte der ehemalige litauische Bildungsminister fest. Der Außenminister, P. Gylys, ist der Meinung, dass ‘eine Kritik seitens Polens unberechtigt ist und Polen sollte sich bei Litauen dafür entschuldigen.‘“[15]
- „Die Vilniuser-Polen sind zu den größten Geiseln dieses Landes geworden, die benutzt werden, um Druck auf Polen auszuüben, damit Zugeständnisse gegenüber dem litauischen Staat erreicht werden. Sie selbst fühlen sich schlecht von unserer [polnischen] Regierung repräsentiert, die wiederum häufig deren Rechte für den Preis guter Beziehungen mit Litauen aufopfern.“[16]
- „‘Polnische Politik gegenüber Litauen wird so realisiert, als ob sie, ihre Subjekte – Polen und Litauen – aus dem Nichts erschienen und ihre Beziehungen zum ersten Mal geregelt wären, nur weiß man dabei nicht woher die polnische Mehrheit um Vilnius, die diese Beziehungen komplizierter macht, stammt‘ – stellen die Verfechter der Rechte unserer [polnischen] Minderheit fest. ‘Ist etwa Litauen ein solch seriöser geopolitischer, wirtschaftlicher, militärischer Partner, dass Polen ihm gegenüber zu einer weitreichenden Beschwichtigung und Nachsicht in allem gezwungen worden wäre, was die Umgangsformen der litauischen Regierung mit der polnischen Gesellschaft betrifft?‘ – fragen sie.“[17]
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- „So beschreibt die Lage der polnischen Minderheit in Litauen eine Polin: ‘Junge Menschen wandern aus oder werden zu Karrierezwecken Litauer, dabei vergessen sie ihre Herkunft, gehen gemischte Ehen ein, die Frau heiratet einen Litauen und die Kinder sind nun Litauer. Ältere Polen sterben zusammen mit dem Polentum in diesem Land aus.‘ ‘Ich gestehe, es gefällt mir nicht, dass die in Litauen lebenden Polen vergessen, dass sie Polen sind. Fast keine Familie spricht mehr Polnisch. Das Schlimmste ist, dass die Intelligenz sich darum nicht kümmert, das Polentum in den Familien aufrecht zu erhalten‘. Wichtig ist es an dieser Stelle an den Roman von E. Orzeszkowa Nad Niemnem zu erinnern. Ein litauischer Pole, der sich darum nicht gekümmert hatte, die polnische Kultur und Tradition wie auch den katholischen Glauben seinem Sohn weiterzugeben, erzog einen Kosmopoliten und Egoisten, der jeglicher Moral entbehrt ist.“[18]
- „Die Ursache der gegenwärtigen antipolnischen Politik Litauens sind: Beschuldigungen gegenüber Polen um die Annexion des zentral-westlichen Teils des Landes; eine große Zahl der polnischen Minderheit; eine Identitätskriese hinsichtlich der eigenen Identität; wirtschaftliche Schwäche, die das Land einen ausländischen Feind benötigt, um Aufmerksamkeit von den aktuellen Problemen abzulenken; eine schwierige historische Vergangenheit; ein schlechtes Image des Polen, der als Nationalist, Polonisator, Klerikalist ohne jeglicher Moral dargestellt wird.“[19]
[1] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie – dziś i w przeszłości [Die Situation der polnischen Minderheit in Litauen – heute und in der Vergangenheit], in: Łódzkie Studia Teologiczne, 27 (2018) 3, S. 111-137.
[2] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 119. Originaler Wortlaut: „Nie tylko umieszczenie dwujęzycznej tabliczki w języku polskim dostarcza mieszkającym na Litwie Polakom problemów. Równie trudne jest także nadanie imienia polskiego patrona, np. ulicom bądź szkołom mniejszości, nawet jeżeli jest ono pisane w języku litewskim.”
[3] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 119. Originaler Wortlaut: „(…)utrudnia się także posługiwanie językiem polskim w miejscach publicznych jako językiem pomocniczym. Jest tymbardziej niezrozumiałe, że Litwini w miejscowościach, w których zamieszkuje ich ponad 20%, mogą używać języka litewskiego jako pomocniczego.”
[4] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 119-120. Originaler Wortlaut: „Na stronie litewskiego parlamentu można dowiedzieć się o jego działalności w języku angielskim, rosyjskim, francuskim, niemieckim, a nawet i w chińskim. W języku polskim, będącym językiem pierwszej pod względem wielkości mniejszości narodowej w tym kraju, nie pojawiają się natomiasy żadne informacje.”
[5] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 124. Originaler Wortlaut: „O dostęp Polaków do władzy apelowało kilku polityków polskich, m.in. J. Korwin-Mikke, sugerując, że przedstawiciele mniejszości polskiej powinni zasiadać w litewskim parlamencie w każdej z partii politycznych tak, aby wszystkie partie zabiegały o głosy litewskich Polaków. Odmowa tego rodzaju przywilejów jest jednak zrozumiała z tego wzlędu, że również Polacy nie chcieliby, aby w polskim Sejmie zasiadali przedstawiciele mniejszości w każdej z partii politycznej.”
[6] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 125. Originaler Wortlaut: „Sytuację Polaków pogarsza to, że na Litwie rośnie poparcie partii nacjonalistycznych. (…) Władze litewskie bagatelizują znaczenie nacjonalistycznych i radykalnie antypolskich organizacji, choć mają one znaczący wpływ na politykę i opinię publiczną, gdyż osoby z nimi związane sprawują ważne funkcje w państwie.” S. 125
[7] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 127. Originaler Wortlaut: „Litwini naruszają także prawa religijne Polaków. Do polskich kościołów wprowadzają litewskich księży, którzy prowadzą liturgię w języku litewskim. W miejscowościach zwarcie zamieszkiwanych przez nich msza święta w języku polskim przesuwana jest na niekorzystny dla parafian czas, np. na godzinę 7:30.”
[8] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 127. Originaler Wortlaut: „Na Litwie dochodzi do wielu antypolskich aktów. Jednym z nich jest niszczenie polskich miejsc pamięci, m.in. pomników i nagrobków na cmentarzach napisami nazwisk, zakończonych na typowo polskie końcówki -ski, -ska, -icz. (…) Często na polskich cmentarzach chowa się Litwinów.”
[9] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 127. Originaler Wortlaut: „Coraz bardziej popularne w sąsiednim państwie jest udowadnianie tego, że nie jest się Polakiem. W istocie, oznacza to zachętę do działań wymierzonych w polskość, np. kręcenia antypolskich filmików, wypisywania w miejscach publicznych haseł „Polacy, precz z Wilna!” i niszczenia polskich symboli.”
[10] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 127. Originaler Wortlaut: „Władze litewskie zarzuciły im [Polakom], że Litwini w Polsce są lojalnymi obywatelami wobec państwa polskiego, w przeciwieństwie do polskiej mniejszości. Polacy podkreślili, że w pełni wykonują swe obowiązki wobec Litwy, płacąc podatki, nie uchylając się od służby w wojsku ani od pracy. Ich zdaniem, winne powstałej sytuacji jest państwo litewskie, które zachowuje się tak wobec zamieszkującej je mniejszości polskiej jakby stanowiła ona zagrożenie jego suwerenności. Władze stwierdziły, że gdyby mniejszość niemiecka w Polsce domagała się praw takich jak litwińscy Polacy, korzystając z prawa do demonstracji, a państwo niemieckie by ją wspierało, Rzeczpospolita Polska postąpiłaby podobnie jak Republika Litewska. Tymczasem prawa, których domagają się Polacy, są typowymi prawami mniejszości, wynikającymi nie tylko z Traktatu, lecz także z umów międzynarodowych.” S. 128
[11] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 128. Originaler Wortlaut: „Choć litewscy Polacy podkreślają, że nie są oni żadną Polonią czy emigracją, gdyż od dziada i pradziada żyją na swej rodzinnej ziemi, o żadnych ustępstwach na ich rzecz nie ma mowy.”
[12] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 128. Originaler Wortlaut: „Polityka litewska wskazuje na to, że w przyszłości Polacy staną się II kategorią obywateli w państwie litewskim lub zostaną zdegradowani do roli grupy folklorystycznej.”
[13] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 133. Originaler Wortlaut: „Prócz przyczyn historycznych, niechęć Litwinów do Polaków wynika ze słabości tego państwa. Wobec problemów wewnętrzych Litwa potrzebuje wroga, a Polska z uwagi na bliskość geograficzną i znaczny odsetek polskiej mniejszości idealnie się do tej roli nadaje. W wiadomościach litewskich codziennie pojawiają się informacje dotyczące polskiego zagrożenia. Prasa litewska sugeruje, że mniejszość polska jest nielojalna i współpracuje w Polską w celu dokonania aneksji terytorialnej środkowo-zachodniej Litwy.”
[14] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 133. Originaler Wortlaut: „Litwini zarzucają Polsce dążenie do tego, by odgrywać rolę starszego brata wobec ich kraju.”
[15] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 133. Originaler wortlaut: „‘Sedno sprawy w tym, że nasi towarzysze Polacy – w moim przekonaniu – chcą nas pouczać i żądają od nas tego, czego być może nie zrobiliśmy’ – stwierdził były litewski minister oświaty. Minister spraw zagranicznych, P. Gylys, jest zdania, że ‘krytyka ze strony Polski jest nieuzasadniona i Polska powinna Litwę przeprosić.’”
[16] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 134. Originaler wortlaut:
„Wileńscy Polacy stali się największymi zakładnikami tego kraju, używanymi do wywierania nacisków na Polskę, w celu uzyskania od niej ustępstw wobec państwa litewskiego. Oni sami, czują się źle reprezentowani przez nasze [polskie] władze, które za cenę dobrych stosunków z Litwą często poświęcają ich prawa.”
[17] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 134. Originaler wortlaut: „‘Polska polityka wobec Litwy jest zrealizowana tak, jakby ona, jej podmioty – Polska i Litwa – pojawiły się z niebytu i swoje stosunki układały po raz pierwszy, i tylko nie wiadomo skąd wzięła się tak te stosunki komplikująca, większość polska wokół Wilna’ – stwierdzają obrońcy praw naszej [polskiej] mniejszości. ‘Czy Litwa jest aż tak poważnym partnerem geopolitycznym, gospodarczym, wojskowym, aby Polska wobec niej była zmuszana do dalece posuniętej ustępowości i pobłażania we wszystkim, co tyczy się sposobów postępowania władz litewskich ze społecznością polską?’ – pytają.”
[18] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 134-135. Originaler wortlaut: „Tak opisuje sytuację mniejszości polskiej na Litwie jedna Polka: ‘Młodzi wyjeżdżają lub dla kariery stają się Litwinami, zapominając o pochodzeniu, zawierają małżeństwa mieszane, dziewczyna wychodzi za mąż za Litwina i dzieci są już Litwinami. Starsi Polacy wymierają wraz z historią polskości w tym kraju’. ‘Przyznam, że nie podoba mi się, że mieszkający na Litwie Polacy, zapominają o tym, że są Polakami. Mało która rodzina mówi po polsku. Najgorsze jest to, że inteligencja nie dba o to, aby podtrzymać polskość w rodzinach’.
Warto w tym miejscy przypomnieć powieść E. Orzeszkowej Nad Niemnem. Litewski Polak, który nie zadbał o przekazanie polskiej kultury i tradycji oraz wiary katolickiej swojemu synowi, wychował kosmopolitę i egoistę, pozbawionego wszelkich zasad moralnych.”
[19] Weronika Kundera (2018): Sytuacja mniejszości polskiej na Litwie… (wie Anm. 1), S. 135. Originaler wortlaut: „Przyczyną obecnej antypolskiej polityki Litwy są: oskarżenia Polski o chęć aneksji środkowo-zachodniej części ich kraju, duża liczba polskiej mniejszości, kryzys własnej tożsamości, słabość ekonomiczna, która sprawia, że potrzebuje ona zewnętrznego wroga do odwrócenia uwagi od swych bieżących problemów, trudna przeszłość historyczna, zły wizerunek Polaka, którego przedstawia się jako nacjonalistę, polonizatora, klerykała, pozbawionego zasad moralnych.”
Adam Kubik – Doktorand der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg im Fach Germanistik im Kulturvergleich, Alumnus der Heidelberger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften (HGGS), war BW-Deutschlektor an der Yale University (2018-2019), Oberschlesier.
Blendende Idee mit dem Artikel Herr Kubik, habe mir sogar die genannten Begriffe in einer Textdatei, um es mir zu vergegenwärtigen, ersetzt. Kann es nur empfehlen, um ins Thema einzutauchen. Nun zur Frage, ob es möglich wäre ein derartiges Narrativ in Oberschlesien zu führen. In der aktuellen Lage ist es m. E. schwer vorstellbar, dass jemand aus dem VDG unterliegenden Organisationen ein solches Narrativ im öffentlichem Diskurs eingehen wird. Meine Annahme basiert darauf, dass die Organisationen der DMi dem Warschauer Geldhahn unterliegen, und deswegen ein freier Diskurs nicht möglich ist, da abrupt ein Vorwand seitens Warschaus kommen könne der die Subventionen für die DMi stark reduziert. Wenn sogar nicht auf diese Art und Weise, dann wäre es ein Leichtes für Warschau die DMi zu benachteiligen bzw. zu diskreditieren. Diese Schlussfolgerung ist relativ einfach gerade in Bezug auf Oberschlesien herzuleiten, da das Oberschlesische Volk neben der DMi noch die schlesische Minderheit hat, welche sich im Grunde nicht ethnisch, bzw. kulturell von der DMi unterscheidet – es ist das gleiche Volk. Da die SMi nicht staatlich gefördert wird, ist seitens der SMi ein für Warschau unbequemer Diskurs möglich, nötig und am wichtigsten gang und gäbe. Eliten wie u. A. Twardoch oder Gorzelik, die ja bekanntlich und offenkundig Schlesischer Nationalität sind, treiben den Diskurs unverkennbar an. Dies schlägt Wellen, was den polnischen Staat früher oder später zur rechtlichen Anerkennung des Schlesiertums drängen wird, dann voraussichtlich, sobald die Liberalen an die Regierung kommen. Resümierend hat man eine Staatlich geförderte DMi, dah. unter Warschauer Einfluss liegend, welche solch einen Diskurs nicht leiten wird und andererseits eine nicht staatlich geförderte SMi, die solch einen Diskurs führt, und das ziemlich erfolgreich, was u. A. die Zahlen aus den letzten Volkszählungen (Frage zu Nationalität) belegen. Diese passive Haltung der DMi wird schlussendlich zur weichen “Ausrottung” der DMi führen. Es ist ja unverkennlich Warschauer Taktik die DMi im Polentum aufgehen zu lassen. Die SMi sträubt sich dagegen im Polentum aufzugehen. Die DMi scheint hingegen ins offene Messer zu laufen. Eine Frage wirft sich hierbei gleich auf, wird die DMi sich wie üblich der Warschauer Taktik fügen, und diesen Artikel totschweigen wollen, oder nimmt sie den Diskurs auf? Medien wie das Wochenblatt oder Schlesien Journal sind ja vorhanden. Inwiefern sie frei sind auch so einen Diskurs aufzunehmen, lasse ich an dieser Stelle offen…