Gabriela Szewiola: Goethe steht auf der Brücke
Goethe steht auf der Brücke
Goethe steht auf der Brücke
zwischen gestern und ungewiss.
Er schaut hinunter auf die Gebilde
rasend und unwirklich
rauschend im Strom der Bahn.
Er schweigt.
Betroffen, überwältigt , starr
versucht er zu begreifen.
Goethe steht auf der Brücke,
welche Kraft auch immer
hier im Spiel war.
Er schaut hinauf zu dem riesigen Vogel
der tosend, wie in Zeitlupe aufsteigt,
gegen jedes Gesetz und jede Logik.
Sein Kopf braust und schlägt Purzelbäume
eine Weile lang.
Dann erst sieht er die Menschen
überall um sich herum
und schaut in ihre Gesichter
Er findet eine Bank im Park
und danach andere,
beginnt zu lauschen und zuzuhören,
findet Mittel und Namen
und nimmt den Weg vorwärts.
Ein schönes Gedicht! Bitte mehr davon!